Seit einer knappen Woche weht ein Ostwind über das Wattenmeer. Dieser drückt das Wasser aus dem Gebiet heraus, wodurch die Wasserstände deutlich niedriger ausfallen als gewöhnlich. Zusätzlich herrscht derzeit Nipptide. Dies ist ein Zeitraum im Mondzyklus, in dem der Unterschied zwischen Ebbe und Flut besonders gering ist. Dadurch steigt das Wasser bei Flut nicht so hoch an wie sonst, was den Effekt des Ostwindes noch verstärkt. Die Folge: Im Watt liegen große Flächen dauerhaft trocken. Das hat Auswirkungen auf die Tierwelt. Viele Vögel rasten nun weiter entfernt von der Hallig, weil sie dort mehr freie Wattflächen als Ruheplätze nutzen können. Außerdem liegen einige Fische wortwörtlich auf dem Trockenen.