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Zugzeit auf Norderoog

Kaum etwas ist auf der Klimahallig Norderoog so faszinierend wie die Brutzeit. Nun da viele Brutvögel längst in ihren Winterquartieren oder auf dem Weg dorthin sind, kann man aber ein anderes, fast genauso spannendes Spektakel genießen: Es ist Zugzeit und die Wattflächen rund um unsere Klimahallig werden von zigtausenden Vögeln zum Rasten und Anfressen von Futterreserven genutzt. Unsere Kameras sind nun also raus aufs Watt gerichtet. Bei guter Sicht erkennt man Schwärme von Alpenstrandläufern und Knutts. Bei Hochwasser kommen viele Pfeifenten, Ringelgänse und viele andere auch an die Hallig und die Lahnungen heran.   

Unsere Kameras haben wir schon wintersicher umgebaut: Zwei Kameras sind nun auf einer Höhe montiert, aus der sie auch in den kommenden Monaten sturmflutsicher Bilder senden können. Den Vögeln machen die Sturmfluten im Winter nichts aus und für die Hallig sind sie vor allem im Klimawandel sogar besonders wichtig: Bei Landuntern werden Sedimente angeschwemmt und lagern sich auf der Hallig ab, sodass diese über die Jahre hinweg millimeterweise in die Höhe wachsen kann. Für eine Weile können so manche Gebiete des Wattenmeeres mit dem steigenden Meeresspiegel mithalten – ob das langfristig möglich ist, kann man heute noch nicht vorhersehen.

Auch für unsere Vogelwartin ist „Zugzeit“: Die Saison auf Norderoog ist vorbei und für Nele hieß es Abschied nehmen und die Rückreise ans Festland antreten. So ist die Klimahallig im Winter sich selbst überlassen.